Bei vielen orthopädischen Problemen wird zunehmend häufiger eine Therapieform eingesetzt, die immer mehr Anhänger findet: Weil sie so erfolgreich ist! Sie wirkt auch dann, wenn andere Therapieformen keine Linderung gebracht haben. Ob beim Tennisarm, bei einer Kalkschulter oder beim Fersensporn – immer öfter wird eine Stoßwellentherapie in Anspruch genommen. Als nicht-invasive Behandlungsmethode kann sie oft Operationen vermeiden und ist darüber hinaus fast ohne Nebenwirkungen. Erfahren Sie hier mehr über diese Therapieform und über die Art und den Ablauf der Behandlung.
Was sind überhaupt Stoßwellen?
Bei Stoßwellen handelt es sich um mechanisch-akustische Wellen, die mittels eines Gerätes erzeugt werden und dann per Schallkopf auf die zu behandelnden Körperstellen geleitet werden. Man unterscheidet dabei zwischen radialen Stoßwellen (diese breiten sich kugelförmig aus) und fokussierten Stoßwellen (diese zielen mit hoher Energie auf einen bestimmten Bereich). Welche Art von Stoßwellen zum Einsatz kommen, hängt von der Art der Beschwerden ab.
So werden radiale Stoßwellen meist zur Behandlung von Faszienproblemen und bei Kopfschmerzen und Verspannungen eingesetzt, die fokussierte Stoßwellentherapie kommt in erster Linie bei Kalkablagerungen (Kalkschulter) oder bei der Zertrümmerung von Nieren- oder Gallensteinen zum Einsatz.
Wie wirken Stoßwellen?
Stoßwellen durchdringen sowohl wasserhaltiges Gewebe als auch Haut und Fett, ohne diese Schichten zu zerstören. Treffen die Wellen auf einen Widerstand, wie z.B. eine Kalkablagerung, wird diese nach und nach zertrümmert. Das umliegende Gewebe ist gleichzeitig entspannt und besser durchblutet, was die Selbstheilungskräfte anregt. Bei Muskelverspannungen werden gezielt die Triggerpunkte behandelt und durch mechanische Reize aufgelöst. Dies lindert Schmerzen und führt zu Entspannung, zu besserer Durchblutung und wirkt darüber hinaus entzündungshemmend. Die Sport- und Belastungsfähigkeit ist so wiederhergestellt.
Wie werden die Behandlungen durchgeführt?
Während der Behandlungen liegt oder sitzt man in der Regel und der Arzt setzt ein Gerät mit einem Schallkopf auf den zu behandelnden Körperteil auf. Es werden insgesamt ca. 2.000 – 3.000 Stöße mit einer Frequenz von 5-10 Stößen pro Sekunde abgegeben. Jeden Stoß kann man als Patient hören (hört sich an wie ein Knall) und auch als leichten Stoß spüren. Die Behandlung dauert pro Sitzung durchschnittlich ca. 10 – 20 Minuten.
Wann sind die ersten Behandlungserfolge zu erwarten?
Eine Stoßwellentherapie wirkt recht schnell, schon nach den ersten 1-3 Sitzungen sind erste Erfolge zu verzeichnen. Dabei werden oft auch und gerade dann Erfolge erzielt, wenn alle bisherigen Behandlungsmethoden nicht erfolgreich waren. Bei den meisten Beschwerden reichen 3-5 Behandlungstermine aus.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Stoßwellentherapie?
Eine gesetzliche Krankenkasse übernimmt in der Regel die Behandlung eines Fersensporns und unter bestimmten Voraussetzungen auch die Zertrümmerung von Nieren- oder Gallensteinen mit Hilfe einer Stosswellentherapie. Klären Sie dies jeweils im Vorfeld ab. Der Arzt wird Ihnen vor Beginn der Therapie den Umfang der Kosten ausführlich erläutern.
Private Krankenkassen übernehmen in der Regel alle Kosten für eine Stoßwellentherapie, unabhängig von der Diagnose.
Fazit
Eine Stoßwellentherapie kann bei vielen orthopädischen Beschwerden gute Therapieerfolge verzeichnen – und dies alles ohne Medikamente und ohne Operationen. Auch bei Verspannungen und Kopfschmerzen wirkt diese Therapieform. Damit verhilft die Stoßwellentherapie vielen Menschen zu Schmerz- und Beschwerdefreiheit und zu mehr Lebensqualität.