Wer einen Garten hat, weiß, dass es dort immer etwas zu tun gibt. In jeder Saison müssen bestimmte Aufgaben erledigt werden, wobei es im Winter deutlich ruhiger wird. Fühlen sich Ihre Bäume, Büsche und Hecken wohl, wachsen sie fleißig und manchmal sehr schnell.
Auch wenn das Ihr Gärtnerherz erfreut, fangen die regen Pflanzen irgendwann an, das Sonnenlicht wegzunehmen oder Ihre Nachbarn zu behelligen. Damit es nicht erst zu Konflikten kommt, sollten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig zurückschneiden und in Form halten. Auch in städtischen Regionen haben die Natur und ihre tierischen Bewohner zu Recht häufig Vorrang. Nehmen Sie deshalb in der warmen Jahreszeit Rücksicht auf brütende Vögel oder die Nester von Eichhörnchen.
Sollten Sie eine Magnolie oder einen Ahorn im Garten haben, gehen Sie besonders vorsichtig zu Werke und entfernen Sie nur tote oder kranke Äste. Andernfalls kann der Baum Schaden nehmen und sich eine Pflanzenkrankheit einhandeln.
Welche Gesetze und Regeln müssen Kleingärtner beachten?
Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet, dass Sie vom 1. März bis zum 30. September Hecken, lebende Zäune, Sträucher und andere Gehölze entfernen oder stark zurückschneiden. Wachsen einzelne Äste aus der Hecke heraus, korrigieren Sie diese vorsichtig. Obstgehölze sind von dieser strengen Regel ausgenommen, sodass Sie pflegende Schnitte jederzeit vornehmen dürfen. Bäume fallen ebenfalls nicht unter diese Regel, zumindest, sofern Ihr Baum keine Lebensstätte wild lebender Tiere darstellt – so der Wortlaut des Gesetzes.
Neben dem Bundesnaturschutzgesetz gibt es ergänzende Regeln, die in einzelnen Bundesländern oder Gemeinden gelten. Daher empfehlen wir, dass Sie sich individuell über lokale naturschutzrechtliche Vorschriften informieren.
Die richtige Temperatur für den Baumschnitt
Spätherbst und Winter sind grundsätzlich die richtigen Jahreszeiten, um Bäume und Hecken zu schneiden. Dennoch lautet eine wichtige Grundregel, wenn es um das Schneiden von Bäumen und Büschen geht: Vermeiden Sie Tage mit Frost! Schneiden Sie an zu kalten Tagen, schädigt die Kälte das Holz an der Schnittstelle und Schädlinge haben es leicht einzudringen.
Als Nächstes ist es wichtig, dass Sie mit dem richtigen Werkzeug arbeiten. Die Scheren und Sägen müssen scharf sein, damit das Holz nicht splittert. Letzteres kann zu einem Befall von Schädlingen und sogar Pilzen führen.
Um riskante Balanceakte mit Gartenscheren auf wackligen Leitern zu vermeiden, empfehlen wir Teleskopscheren. Am Ende der ausziehbaren Teleskopstange bedienen Sie die Schere über einen Seilzug. So lassen sich bequem und sicher Äste abschneiden.
Wann ein Baum geschnitten werden darf, hängt stark von der jeweiligen Sorte ab. Lassen Sie sich im Zweifel in Ihrer Gärtnerei beraten.