Warzen empfinden die meisten Menschen als lästig und störend. Glücklicherweise sind diese gutartigen Hautwucherungen jedoch meistens ungefährlich und bilden sich in vielen Fällen von selbst zurück. Der nachfolgende Ratgeber klärt auf, wie Warzen entstehen, wie man sie loswird ‐ und worauf insbesondere Senioren achten sollten.
Ursachen und Entstehung von Warzen
Die gutartigen Hautveränderungen entstehen durch HPV, also den sogenannten „Humanen Papillomviren”. Die Warzen sind daher hochansteckend, verbreiten sich also über einen Haut-zu-Haut-Kontakt. Prinzipiell können sowohl Kinder, als auch Erwachsene Warzen bekommen, wobei sie bei Kindern und Jugendlichen prozentual häufiger vorkommen. Auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem haben ein erhöhtes Risiko dafür, sich mit Warzen anzustecken.
Vor allem dort, wo es feucht und warm ist, breiten sich die Viren schnell aus. Sie gelangen über kleine Risse oder Verletzungen in das Hautgewebe. Da es unterschiedliche Arten von Humanen Papillomviren gibt, können Warzen sehr unterschiedlich aussehen. Manche haben in etwa die Größe einer Erbse, andere sind flach, stachelig oder bräunlich gefärbt.
Warzen behandeln
Gemeinhin lassen sich Warzen bereits durch eine Blickdiagnose erkennen. Hautärzte betrachten diese im Zweifelsfall unter einem Dermatoskop oder entnehmen eine Gewebeprobe, ehe sie eine endgültige Diagnose stellen. Oftmals verschwinden Warzen von selbst wieder, sodass ältere Menschen zunächst abwarten sollten. Sollten die Warzen allerdings dauerhaft bestehen bleiben oder Schmerzen verursachen, so gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten:
- Im Handel sind spezielle Pflaster oder Lösungen erhältlich, die es ermöglichen, die Warzen selbst zu behandeln. Dabei kommen Substanzen wie Salicylsäure oder Milchsäure zum Einsatz, die die verhornte Haut aufweichen, sodass diese nach einem Bad abgetragen werden kann. Patienten sollten die Warzen richtig entfernen und darauf achten, dass die Lösung nicht auf gesundes Gewebe in der Umgebung aufgetragen wird. Die Behandlung lässt sich so lange fortführen, bis die Warze vollständig verschwunden ist. Sollte diese etwas größer sein, kann sich der Prozess möglicherweise einige Wochen hinziehen.
- Alternativ wenden die Ärzte die sogenannte Kryotherapie an. Hierbei vereisen die Mediziner die Warze mit flüssigem Stickstoff, den sie mit einem Wattebausch auf das Gewebe betupfen. Spricht das Gewebe auf die Behandlung an, so stirbt es ab und die Warze bildet sich nach wenigen Tagen zurück. Bei sehr großen oder hartnäckigen Exemplaren kann jedoch eine regelmäßige Vereisung notwendig sein.
- Weitere Therapiemöglichkeiten bestehen im „Wegätzen” von Warzen mit hilfe von Essig- oder Ameisensäure. Sollte es mehrere Warzen geben, die stark wuchern, kommt unter Umständen eine chirurgische Behandlung in Betracht.
- Auch ältere Menschen sollten davon absehen, Warzen mit herkömmlichen Hausmitteln zu behandeln. Denn die Wirkungsweise von Teebaumöl oder Apfelessig ist wissenschaftlich nicht belegt. Zudem könnte die umliegende Haut mit Reizungen oder Irritationen reagieren, sodass Hausmittel nicht oder nur in geringen Mengen mit besonderer Vorsicht angewandt werden sollten.
Was Senioren im Umgang mit Warzen beachten sollten
Ältere Leute, die bereits reich an Lebenserfahrung sind, neigen oft dazu, Selbstdiagnosen zu stellen. Sobald eine verhornte Wucherung auftritt, liegt es nahe, vorschnell zur Selbstdiagnose „Warze” zu gelangen. Doch nicht jede Hautveränderung, die äußerlich wie eine Warze erscheint, ist tatsächlich eine. Insbesondere bei älteren Menschen kann es sich, entgegen den Erwartungen auch um ein Hühnerauge oder eine Stiehl- und Alterswarze handeln. In sehr seltenen Fällen steckt ein unpigmentiertes Melanom, also eine Krebserkrankung der Haut dahinter. Aus diesem Grund sollten auch Senioren, die eine lang anhaltende Hautveränderung an sich bemerken, immer den Hautarzt aufsuchen und auf eine Diagnose bestehen.
Warzen vorbeugen: Wie Senioren die Hautwucherungen vermeiden
Auch Senioren können das eigene Risiko, sich mit Warzen anzustecken, auf ein Minimum reduzieren. Die richtige Hygiene an öffentlichen Plätzen ist hierbei besonders entscheidend. An Orten wie Schwimmbädern oder Saunen, die als Warzenübertragungsstätten bekannt sind, sollten grundsätzlich Badeschlappen angezogen werden. Weiterhin gilt es, eigens benutzte Gegenstände wie Handtücher nicht mit fremden Personen zu teilen.
Nach dem Baden sollten vor allem ältere Menschen, die Vorerkrankungen oder eine Immunschwäche haben, ihre Haut besonders gründlich abtrocknen und keine Stellen vergessen. Das bedeutet beispielsweise, auch die Zwischenräume an Fingern und Zehen abzutrocknen. Zudem sollten Senioren etwas Zeit in die Hautpflege investieren. Trockene Haut begünstigt auf Dauer Risse und andere Verletzungen, die es Viren ermöglichen, in die tiefer gelegenen Schichten einzudringen. Sollte trotz Vorsorge eine Hautschuppe sichtbar sein, erweist es sich als sinnvoll, diese vorsichtig abzuschneiden. Keinesfalls sollte man die Hautfetzen einfach abreißen oder mit Gewalt daran zupfen, da auf diese Weise kleine Risse entstehen und das Infektionsrisiko steigt.