Ohne Flüssigkeitszufuhr fällt das Denken schwer. Vor allem im Alter ist es deshalb wichtig, ausreichend Wasser zu trinken, um das Gehirn fit zu halten und die mentale Leistungsfähigkeit zu stärken.
Ein gesundes Gehirn ist nicht nur wichtig für die geistige, sondern auch für die körperliche Fitness. Das Gehirn ist unser Informationsknotenpunkt. In dem zirka 1300 Gramm schweren Organ laufen Informationen zusammen, werden verarbeitet und in Reaktionen umgesetzt. 100 Milliarden Nervenzellen sind dafür tätig und bestimmen unser gesamtes Menschsein. Laufen, Denken, Fühlen, Riechen, Schmecken – all das wird nur dadurch ermöglicht, dass unsere Nervenzellen reibungslos funktionieren. Sie fit zu halten, gewinnt mit zunehmendem Alter immer mehr an Bedeutung.
Was das Gehirn braucht
Damit das Gehirn leistungsfähig bleibt, muss es gut durchblutet werden. Es benötigt ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe. Eine ausgewogene Ernährung ist dafür unerlässlich und wird vielfach thematisiert. Was jedoch oft unter den Tisch fällt, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, ohne die unser Gehirn schlichtweg schlapp macht.
Trinken gilt als vermeintliche Selbstverständlichkeit und es wird davon ausgegangen, dass sich jeder Mensch ganz automatisch mit ausreichend Wasser versorgt. Dies ist jedoch nicht der Fall. Vor allem im Alter schwindet das Durstgefühl und viele Menschen trinken zu wenig. Verwirrtheitszustände im Alter sind oft auch die Folge von Wassermangel.
Wasser – seine Rolle für den Körper
Wasser ist zentraler Bestandteil unserer Körperzellen. Es bildet die Essenz von Körperflüssigkeiten wie Lymph- und Verdauungssäften und Blut. Letzteres besteht zu 80 Prozent aus Wasser und spielt eine wichtige Rolle für die Versorgung unserer Gehirnzellen mit Energiestoffen, unter anderem Sauerstoff und Glucose. Nur ein gut durchblutetes Gehirn ermöglicht einen steten Informationsfluss, mit dem alle Körperfunktionen reibungslos ablaufen können.
Schon bei einem geringfügigen Wassermangel schrumpfen die Dendriten, zuständig für die Informationsaufnahme im Gehirn, merklich. Muskel und Gehirnzellen werden nicht mehr ausreichend mit Nähstoffen und Sauerstoff versorgt, das Blutvolumen nimmt ab, die Körpertemperatur steigt, die Hirntätigkeit lässt nach und die mentale Leistungsfähigkeit verschlechtert sich. Müdigkeit, Konzentrations- und Wortfindungsstörungen und verlangsamte Reaktion sind die Folge. Die Reaktion des Körpers und die Abnahme der mentalen Leistungsfähigkeit schon bei vermeintlich geringem Wassermangel verdeutlicht, warum der Mensch nur vier bis fünf Tage ohne Wasser überleben kann.
Wasser fördert die mentale Leistungsfähigkeit
Um also unser sensibles Hochleistungsorgan Gehirn zu stärken und unsere geistige Fitness zu fördern, sollten wir darauf achten, genug Flüssigkeit zu uns zu nehmen. Ernährungsexperten raten, 1,5 bis 2 Liter täglich zu trinken. Geeignet sind Wasser und Mineralwasser, Tee oder Saftschorle. Mineralwasser ist zusätzlich geeignet, da es bereits Mineralien und Spurenelemente enthält, die zum Beispiel Leitungswasser fehlen. Empfehlenswert sind auch verschiedene Teesorten. Grüner Tee zum Beispiel wirkt entzündungshemmend, fördert die Durchblutung und die Gehirnaktivität. Kaffee unterstützt nur bedingt die geistige Leistungsfähigkeit und Alkohol ist nur in sehr geringem Maß empfehlenswert – alles was die Menge von einem kleinen Weinglas übersteigt, ist schädlich.
Wenn Sie dazu neigen, das Trinken zu vergessen, machen Sie es sich zur Angewohnheit, stets ein Glas oder eine kleine Flasche Wasser parat zu haben. Sei es beim gemütlichen Fernsehabend, beim Arbeiten am Computer, bei der Gartenarbeit oder beim Stadtbummel – denken Sie daran, regelmäßig ein paar Schlucke zu trinken!