Vivienne Westwood ist den meisten ein Begriff in Verbindung mit Mode. Wer Westwood, die eigenwillige Modedesignerin, Erfinderin der Punk-Mode und engagierte Aktivistin näher kennenlernen möchte, dem sei der Film WESTWOOD: PUNK. IKONE. AKTIVISTIN wärmstens zu empfehlen.
WESTWOOD: PUNK. IKONE. AKTIVISTIN erzählt die Geschichte eines bewegenden Lebens und wirft einen interessierten Blick hinter die Kulissen. Diese Frau ist so viel mehr als eine Modedesignerin. Ihre berufliche Laufbahn startete sie als Grundschullehrerin. Doch schnell wurde ihr bewusst: Ich will mehr. Das allerdings gestaltete sich nicht einfach. Niederlagen, Konflikte und Unsicherheiten erschwerten Ihren Weg. Dennoch ist die Kämpferin stets ihren Idealen und Vorstellungen treu geblieben.
Wer ist diese Vivienne Westwood?
Viviennes Werdegang begann als Grundschullehrerin. Noch weit entfernt von der schillernden Modewelt. Das sollte sich im London der 60er Jahren schnell ändern. Dort lernt sie Malcolm McLaren, den Manager der „Sex Pistols“ kennen und lieben. Mit ihm lernt sie eine neue Welt kennen. Die Welt der Glamours. Gemeinsam eröffnen sie einen Mode-Shop in der Kings Road, verkaufen dort ihre selbst designte Punk-Mode und revolutionieren damit die Modewelt. Ein Aufschrei geht durch die Öffentlichkeit als die ersten provozierenden, hautengen Latex-Modelle, die von auffälligen Reißverschlüssen und übergroßen Sicherheitsnadeln zusammengehalten werden, über die Ladentische gehen. Doch der große Erfolg bleibt leider aus.
Die folgenden Jahre sind vielmehr geprägt von Skandalen, Beziehungsproblemen und Rechtsstreits. MaLarens Eskapaden verhelfen Westwood nicht zum Glück. Ihre Beziehung ist labil. Auch der finanzielle Erfolg mit ihrer Mode bleibt zunächst aus. Deshalb versucht sie etwas bodenständiger und entwirft ihre erste professionelle Kollektion: eine bürgerliche Kollektion für Jedermann. Schließlich muss sie, mittlerweile alleinerziehende Mutter von zwei Kinder, schlicht und einfach Geld verdienen.
Westwood: alles andere als bürgerlich
Doch auch das klappt nicht. Das Bürgerlich passt nicht zu Westwood. Also überlegt sie neu und versucht es mit einer Mischung aus alt und neu. Sie kombiniert höfische Rockmuster früherer Zeiten mit glänzenden Latex-Korsagen. Daneben bestimmen auch eher robuste Stoffe wie Tweed und Schottenkaros fortan ihre Modelle. Nach wie vor missachtet sie Regeln und will mit ihrer Mode nur eins: provozieren.
Und siehe da: Vivienne hat ihren Stil gefunden. Das Modeimperium kann wachsen. Heutzutage steht ihr Name mit Gucci, Dior und McQueen auf Augenhöhe. Einziger Unterschied: Sie verlieh ihrem Modeimperium nicht nur ihren Namen, auch die kreative und die geschäftliche Führung lag und liegt nach wie vor allein in ihren Händen.
1980 nimmt sie schließlich einen Lehrauftrag an der Wiener Universität für angewandte Kunst an, wo sie auch ihren heutigen 25 Jahre jüngeren Ehemann, Andreas Kronthaler, kennenlernt. 1992 wird geheiratet und seitdem unterstützt er seine Frau als Designer. Beide sind zudem auch politisch sehr aktiv. Seit 2007 verzichtet sie bei ihr Entwürfen auf die Verwendung echter Pelze. Zudem engagieren sie und ihr Mann sich für die Schließung von Guantánamo Bay und gegen Atom-U-Boote.
WESTWOOD: PUNK. IKONE. AKTIVISTIN – ein intimes Porträt
Der Film WESTWOOD: PUNK. IKON E. AKTIVISTIN erzählt nun genau diese Geschichte, die Geschichte der Modeschöpferin und britischen Ikone Vivienne Westwood. Dabei werden entscheidende Ereignisse ihrer Vergangenheit beleuchtet und Momente gezeigt, die sie zu dem Menschen gemacht haben, der sie heute ist. Der Zuschauer blickt dabei nicht nur hinter die Kulissen einer Modeschöpferin, er sieht auch die engagierte Frau, deren politischer Aktivismus im antisystemischen Punk-Rock-Ethos ihrer Jugend zweifellos seinen Ursprung findet. Freuen Sie sich auf ein eindrucksvolles, inspirierendes und dabei auch sehr intimes Porträt einer eigenwilligen Frau.
Im Kino war der Film bereits im Dezember zu sehen. Seit 15. Januar ist er nun als digitaler Download und ab 31. Januar auch auf DVD und VIDEO-ON-DEMAND erhältlich.