Essen Sie gerne Blumen? Falls Sie denken, dass wir uns vertippt haben, die Frage war ernst gemeint. Tatsächlich gibt es einige Blumenarten, die essbar sind. Vor dem Pflücken sollten Sie sich gut informieren, um keine ungenießbaren oder giftigen Sorten zu erwischen. Auch Wildkräuter erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
Einige von Ihnen denken jetzt spontan, dass es sich um „alten Wein in neuen Schläuchen“ handelt, da Sie in Ihrer Jugend ganz selbstverständlich Kräuter sammelten. Leider ist über die Zeit viel Wissen verloren gegangen. Deshalb erfreuen sich Kurse großer Beliebtheit, die den Menschen zeigen, wie sie mit den Gaben der Natur ihren Speiseplan anreichern können. Wildkräuter enthalten mehr Vitamine und Mineralstoffe als angebaute Pflanzen. Ihnen wird nachgesagt, den Stoffwechsel anzuregen, das Blut zu reinigen und entschlackend zu wirken.
Was sollten Sie beim Sammeln von Wildkräutern beachten?
Sammeln Sie Kräuter nicht in der Nähe einer stark befahrenen Straße und meiden Sie Gebiete, in denen viele Menschen ihre Hunde Gassi führen. Wie auch bei den Blumen gilt es, vorsichtig zu Werke zu gehen. Falls Sie sich mit Wildpflanzen nicht gut auskennen besuchen Sie einen Kurs, nehmen erfahrene Sammler mit oder orientieren sich an einem Bestimmungsbuch.
Wälder und Wiesen sind kein Selbstbedienungsladen, pflücken Sie daher immer nur behutsam kleine Mengen für den eigenen Bedarf. Die Wurzeln dürfen nicht herausgerissen werden, sodass Sie die Pflanzen am besten vorsichtig und mit geeignetem Werkzeug abschneiden. In Naturschutzgebieten ist jegliches Sammeln untersagt, ebenso wie auf privaten Grundstücken oder in öffentlichen Parks.
Zu Hause angekommen empfehlen wir die Kräuter zunächst gründlich mit warmem Wasser abzuwaschen, insbesondere wenn Sie diese roh für Salat verwenden.
Welche Wildkräuter sind schmackhaft und bekömmlich?
Die gelb leuchtenden und leicht bitter schmeckenden Blätter des Löwenzahns lassen sich im Salat verwenden. Angedünstet ähneln die Blätter Spinat und produzieren eine leckere Beilage. Gleichfalls gut in Salat passt Giersch, von dessen schneller Ausbreitung genervte Hobbygärtner ein Lied singen können. Statt ihn permanent als Unkraut des Gartens zu verweisen, können Sie ihn dünsten oder roh im Salat verwenden.
Zu den beliebten und leicht zu erkennenden essbaren Blumen zählt das Gänseblümchen. Seine zarten Blätter verleihen Ihrem Salat ein nussiges Aroma und Sie können auch das Grün der Pflanze verwenden.
Auch die Vogelmiere, die Brennnessel, das Labkraut und der wilde Majoran erfreuen sich großer Beliebtheit in der heimischen Küche.
Vorsicht – machen Sie einen großen Bogen um giftige Wildkräuter!
Wie beim Pilze sammeln, ist bei den Wildkräutern Vorsicht geboten. Wer beispielsweise Wiesenkerbel sammelt, muss sich vor dem ähnlich aussehenden Schierling in acht nehmen, der giftig ist. Ähnlich verhält es sich mit dem leckeren Bärlauch und dem hochgiftigen Maiglöckchen, die sich ebenfalls ähnlich sehen.
Zudem sollten Sie wissen, dass bestimmte Wildkräuter auch außerhalb von Naturschutzgebieten einem besonderen Schutz unterliegen und nicht gepflückt werden dürfen. Die speziellen Regeln dazu unterscheiden sich leicht von Bundesland zu Bundesland, sodass Sie sich für Ihren Wohnort konkret informieren sollten.
Sammeln Sie Wildkräuter und falls ja, wie sind Ihre Erfahrungen?