Im Alter ändern sich die Wohnbedürfnisse. Einerseits leben viele im Alter alleine oder wollen zu zweit den Lebensabend genießen. In diesen Fällen ist eine zu große Wohnung den meisten eine Belastung. Aber trotz aller Zweckmäßigkeit bedeutet das nicht, auf den Komfort zu verzichten.
Wohnbedürfnisse älterer Menschen sind im Wandel begriffen und Funktionalität, Sicherheit und altersentsprechende Erleichterungen rücken in den Vordergrund. Zudem sind die Kinder längst aus dem Haus und der viele Platz ist nicht nur ungenützt, sondern auch mit erheblichem Mehraufwand verbunden. Aus diesem Grund entscheiden sich die meisten dafür, in ein kleineres Zuhause umzuziehen.
Aber nicht nur weniger Platzbedarf ist ein Anspruch der älteren Generation. Auch leicht zu erreichende und gut ausgebaute Infrastruktur rückt bei den Prioritäten weiter nach oben. Eingeschränkte Mobilität – selbst wenn sie im Moment noch nicht gegeben ist – stellt Architekten und Stadtentwickler vor neue Herausforderungen.
Umfragen ergaben, dass besonders der Erhalt der gewohnte Umgebung wichtig ist und auch, dass keine Isolation stattfindet. In Hinblick auf die möglicherweise in Zukunft eingeschränkte Mobilität und Pflegebedürftigkeit sind zusätzliche Faktoren zu berücksichtigen.
Kleine Wohnungen harmonisch gestalten
Farben wirken sich direkt auf die Stimmung aus und alles zu Dunkle senkt die Laune. Insbesondere bei älteren Menschen ist dieser Faktor noch einmal wichtiger. In kleinen Wohnungen strecken Pastelltöne und helle Farben den Raum zusätzlich. Wände in kräftigem Gelb heben nicht nur die Laune, sondern geben zusätzlich das Gefühl, dass es wärmer ist.
Bei der Einrichtung sind helle Farben ebenfalls wichtig, damit der Raum nicht kleiner wirkt. Ein harmonischer Gesamteindruck entsteht, wenn die Möbel aus der gleichen Farbfamilie stammen wie die Wandfarbe. Hingucker und Akzente schaffen Sie mit einzelnen Gegenständen oder Kissen in kräftigen Kontrastfarben.
Ein weiterer Aspekt bei altersgerechtem Wohnen stellen Stolperfallen dar und jede Ecke die Verletzungen verursachen kann, ist im Weg. Das bedeutet, dass so viel wie möglich an der Wand befestigt wird. Auf diese Weise bekommen Sie zwei Anforderungen frei unter einen Hut, denn je mehr Bodenfläche frei bleibt, desto größer erscheint der Raum. Gleichzeitig läuft man nicht dagegen.
Einen schönen Effekt erzielen Sie auch, wenn Sie Bilderrahmen in verschiedenen Größen montieren. Alles ungewohnte lockert den Raum auf. Wunderbar integrieren lässt sich dabei auch Funktionales, wie beispielsweise ein Fernseher der an der Wand befestigt wird.
Schlafzimmer mit Freiraum
Das Schlafzimmer dient in erster Linie der Erholung und diese spielt im Alter genauso eine Rolle, auch wenn man in der Früh nicht mehr ausgeschlafen für die Arbeit sein muss. Kühle Farben wirken sich erwiesenermaßen positiv auf das Durchschlafen aus. Wenn Sie nachts öfter aufwachen, ist es empfehlenswert, alle unnötigen Stolperfallen auch hier zu entfernen bzw. gar nicht erst einzurichten.
Wichtig bei allen Räumen ist außerdem, dass alles leicht zu erreichen ist. Wandregale in bequemer Reichweite oder zum Beispiel keine deckenhohen Schränke.
Bedeutender als die Einrichtung ist aber immer noch die Umgebung und die damit einhergehende Lebensqualität. Nichts lässt schneller altern als mangelnde Aktivität. Ob diese nun in einem Generationenhaus mit Kindern stattfindet oder mit Gleichaltrigen im betreuten Wohnen ist dabei nebensächlich.