Herzzerreißend, herzerwärmend und einfach herzlich – WUNDER, ein Film über äußere Schönheit und innere Werte. Über die bedingungslose Liebe einer Mutter und über die Kraft der Freundschaft, über Mut, Selbstvertrauen und die Tatsache: Wer etwas Besonderes ist, muss sich nicht verstecken.
Doch genau das hat „Auggie“ Pullmann (Jacob Tremblay) jahrelang getan. Wegen eines Gendefekts sieht er anders aus als die anderen. Sein Gesicht ist entstellt. Doch er ist schlau, sehr schlau. Also finden seinen Eltern, dass der mittlerweile 10-jährige Junge, endlich eine reguläre Schulklasse besuchen soll. Bislang wurde er zuhause unterrichtet.
Eine echte Herausforderung für Auggie, der das Haus normalerweise nie ohne Astronautenhelm auf dem Kopf verlässt, denn darunter kann er sein entstelltes Gesicht so gut verstecken. Doch der Junge ist stark, er hat tolle, humorvolle Eltern (gespielt von Julia Roberts und Owen Wilson) und eine ganz wunderbare Schwester. Sie alle geben ihm die Kraft, in der Schule zwischen all den anderen Kindern auch ohne Helm zu bestehen. Und das ist nicht einfach, denn gerade Kinder sind gnadenlos ehrlich, ohne Rücksicht auf Auggies Gefühle und sie können dabei sehr verletzend sein.
WUNDER – ein Geschichte, die Menschen bewegt
Die Buchvorlage zum Film ist der sensationell erfolgreiche, gleichnamige Roman „Wunder“ aus der Feder von R.J. Palacio. Dieser Roman erzählt die Geschichte um Auggie der an einer kraniofazialen Fehlbildung leidet. Das ist ein seltener Gendefekt, der sein Gesicht entstellt. Humorvoll, aber auch sehr sensibel gibt der Roman dem Leser Einblick in die Welt dieses Jungen und seiner tollen Familie. Geschrieben aus drei Perspektiven, wobei Auggies Perspektive natürlich die intensivste ist, beschreibt er nicht nur das Leben dieses Jungen, sondern hält vor allem auch der Gesellschaft einen Spiegel vor.
Und genauso macht es der Film auch. Gezeigt wird eine Gesellschaft geprägt von Äußerlichkeiten, in der wir kaum noch wahrnehmen, was sich eigentlich hinter der Fassade unseres Gegenübers verbirgt. Fasziniert von äußerlicher Schönheit, abgestoßen von vermeintlicher „Hässlichkeit“ wird uns hier vor Augen gehalten, wie oberflächlich unsere Gesellschaft geworden ist.
Man sieht nur mit dem Herzen gut…
Doch der Roman und mit ihm auch der Film WUNDER beweisen ganz besondere Weise, wie wir lernen können, wieder gut und gefühlvoll, offen, ehrlich und respektvoll miteinander umzugehen. An dieser Stelle rückt für mich das wunderbare Zitat aus einem anderen Buch in den Vordergrund. „Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ (aus „Der kleine Prinz). Genau das möchte uns auch der Film WUNDER verdeutlichen – quasi als Aufruf, genau hinzusehen, hinter die Fassade zu blicken und offen auf jeden Menschen zuzugehen. Ein Thema, das nicht besser in unsere heutige Zeit passen könnte.
WUNDER “thematisiert so vieles, woran wir glauben”
Produziert wurde WUNDER von Todd Lieberman und David Hoberman. Als sie das Manuskript zum Film lesen, zögern sie keine Sekunde. ,,Als wir danach telefonierten, waren wir beide in Tränen aufgelöst – und ich schäme mich nicht dafür“, erzählt Hoberman. ,,Todd und ich haben uns sofort in diese wunderschöne Geschichte über Mitgefühl und Freundschaft verliebt.” „Wunder thematisiert so vieles, woran wir glauben“, fährt Hoberman fort. ,,Dazu die vielen verschiedenen Perspektiven, so dass jeder eine Person findet, mit der er sich identifizieren kann. Und was wir am schönsten finden: Der Roman verdeutlicht, dass wir uns alle schon einmal als Außenseiter gefühlt haben, und zeigt, was passieren kann, wenn wir uns anderen öffnen.”
Kinostart: 25.01.2018