Die Umbrüche in der Altersstruktur vor allem westlicher Gesellschaften erfordern neue Denkweisen für zeitgemäße Lebensentwürfe. Auch wenn es ein Traum vieler Menschen ist, bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden zu bleiben – oftmals ist ein Umzug in ein Altenheim die letzte Option. Doch auch dort kann Wohnen erfüllend und ansprechend sein. Design und Technik sind nur zwei Aspekte, die den Komfort enorm steigern können.
Ageless- und Universal-Design-Konzepte
Ziel des Ageless- und Universal-Design-Konzeptes ist es, Alltagsprodukte und auch Einrichtungsgegenstände so zu gestalten, dass für Personen jedes Alters eine flexible, leichte und vor allem intuitive Nutzung bei gleichzeitig hoher Fehlertoleranz möglich ist. Ein wichtiger Aspekt dabei sollte sein, dass Barrierefreiheit bzw. leichte Handhabung und Ästhetik keine Gegensätze bilden müssen, sondern durchaus in Einklang zu bringen sind. Innenarchitekten können zudem freundliche Farbkonzepte entwerfen, denn häufig werden diese vernachlässigt, obwohl ein ansprechender Wohnraum zu Hause oder im Heim die Grundlage ist, um sich wohl zu fühlen.
Internet – auch im Altenheim ein Muss
Das Internet ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Und auch für immer mehr ältere Menschen gehört dessen Nutzung zur Normalität. Laut neuen Studien ist bereits rund ein Drittel der Generation 70 plus regelmäßig online. Doch während im öffentlichen Raum immer mehr WLAN-Zugänge entstehen – sei es im Café, im Museum oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln – ist die Bereitstellung in Altenheimen bisher keine Selbstverständlichkeit. Dabei profitieren die sogenannten Silver Surfer enorm vom Internet. Videotelefonie mit Familienangehörigen ist nur ein Vorteil, denn soziale Interaktion ist in dieser Generation für das Wohlbefinden ungemein wichtig. Auch Streaming ist ohne stabiles Internet nicht möglich, dabei bieten Anbieter wie Netflix oder Amazon Prime auch für Senioren viele Vorteile. Nicht auf Sendezeiten angewiesen zu sein und die große Auswahl sind Pluspunkte, die auch ältere Generationen bereits für sich entdeckt haben.
Smarte Technik
Neben dem Internet ist Technik allgemein der Schlüssel zu mehr Lebensqualität und Selbstbestimmung – auch in Altenheimen. Die Liste smarter Möglichkeiten ist inzwischen lang. Lampen bzw. Leuchtmittel mit Bewegungs- und Präsenzmeldern können beispielsweise Stürze verhindern.
Altenheim modernisieren
Um zukünftig die zeitgemäßen Bedürfnisse der Bewohner von Altenheimen berücksichtigen zu können, sollten die Voraussetzungen bereits beim Bau der Einrichtungen beginnen. Durch gute Planung eines Altenheims lassen sich spätere, aufwendige Nachrüstungen deutlich minimieren. Hierfür beauftragt man idealerweise ein spezialisiertes Ingenieurbüro, das die Anforderungen kennt und umsetzt. Ebenso sind diese Spezialisten der richtige Ansprechpartner, wenn es um die Modernisierung bereits bestehender Altenheime geht. Eine Sanierung oder Teilsanierung ist oftmals sogar bei laufendem Betrieb möglich. Auch smarte Lösungen können hierbei integriert werden, beispielsweise großflächige Sensor Underlays, die unter dem Bodenbelag installierbar sind. Diese übermitteln Daten an Empfänger, die dann Bewegungen berechnen. Sollte eine Person auf den Boden stürzen, wird sofort eine Pflegekraft herbeigerufen.
Fazit
Altenheime können durchaus attraktive Wohnformen für Senioren sein. Ein ansprechendes Design spielt dabei ebenso eine zentrale Rolle wie die technische Ausstattung. Vor allem Internet muss zukünftig flächendeckend bereitgestellt werden. Denn jede nachrückende Generation ist im Umgang mit dem Internets versierter und will nicht mehr darauf verzichten.