Angst, Ekel und Panik: Viele Menschen reagieren mit äußerster Abneigung auf die flinke, achtbeinige Spinne. Dabei ist sie menschenscheu, zu 98 Prozent ungiftig und zudem nützlich.
Laut Statistik leiden zehn Prozent der Deutschen an einer ausgeprägten Spinnenangststörung, der sogenannten Arachnophobie. Die Betroffenen zeigen körperliche Symptome wie Schweißausbrüche und einen erhöhten Puls. Die Ursachen für die Angst vor Spinnen liegen im Dunkeln. Eine Erklärung erscheint plausibel, dass sie erlernt ist und zumeist von der Mutter an die Tochter weitergegeben wird. Aber der Ursprung dieser irrationalen Angst bleibt ein Rätsel.
Nicht schön, aber schlau
Die Spinne ist zwar mit ihren oft behaarten acht Beinen und dem runden Körper keine Schönheiten, aber nur in seltenen Fällen gefährlich, giftig oder angriffslustig. Im Gegenteil, sie halten sich im Hintergrund und warten geduldig ab, bis sich ihre Beute in ihrem Netz verfangen hat. Wer sich ein Spinnennetz schon einmal von Nahem angesehen hat, der weiß, mit welcher Meisterschaft, Hingabe und Präzision sie immer wieder aufs Neue ihr Fangwerkzeug erschaffen.
Weltweit gibt es 46.000 Arten von Spinnen. Regelmäßig werden neue Spinnenarten entdeckt und keine ist wie die andere. Sie unterscheiden sich im Jagdverhalten, in den Balzgewohnheiten und in der Brutpflege. Für den erwachsenen Menschen sind nur drei davon lebensgefährlich. Die Gattung der Echten Witwe, zu der auch die Schwarze Witwe gehört, die Brasilianische Wanderspinne Phoneutria und die Sydney-Trichterspinne.
In unseren Breitengraden ist also keine Gefahr im Verzug. Es gibt sogar Menschen, die freuen sich über die Kriechtiere. Für jeden Gartenbesitzer sind Spinnen wichtig, denn sie ernähren sich ausschließlich von Insekten. Fliegen, Mücken, geflügelte Blattläuse und andere kleine Tiere stehen auf ihrem Speiseplan. Ihnen ist die Spinne im wahrsten Sinne des Wortes spinnefeind.
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