Vor 70 Jahren ging die erste im Krieg eingesetzte Atombombe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki nieder. Die Amerikaner sagen: Das war nötig, um den Krieg zwischen dem Kaiserreich Japan und den USA zu beenden.
Beim Abwurf der Uranbombe „Little Boy“ am 6. August über Hiroshima kamen 80 000 japanische Bürger sofort ums Leben. Viele weitere starben noch lange danach an den Folgen des nuklearen Infernos. Durch die Jahre währende nukleare Verstrahlung fanden 170.000 Menschen bei dem Bombenabwurf über Hiroshima den Tod.
Auf Hiroshima folgte Nagasaki
Die japanische Regierung kapitulierte dennoch nicht, und so warfen die Amerikaner drei Tage später, am 9. August, eine weitere Bombe über der Stadt Nagasaki ab. 22.000 Menschen starben unmittelbar und über 80.000 gingen an den Folgewirkungen der Katastrophe zugrunde.
Im Unterschied zu „Little Boy“ (deutsch: „kleiner Junge“) kam in Nagasaki eine Plutoniumbombe, genannt „Fat Man“ (deutsch: dicker Mann), zum Einsatz. Plutonium hat eine vielfach zerstörerische Wirkung als Uran. Bis heute erkranken immer wieder Menschen an Blutkrebs und sterben einen qualvollen Tod. Grundwasser und Felder der Regionen wurden auf Jahre verseucht.
Die Amerikaner behaupten, dass man durch die Bombardierung den Krieg beendet hätte und eine Bodeninvasion vermieden. So sollen im Endeffekt weniger Menschen zu Tode gekommen sein. Tatsächlich wollte man wohl eine Bodeninvasion vermeiden, um nicht so viele Verluste in den eigenen Reihen hinnehmen zu müssen.
Dieser Kriegstaktik wegen mussten abertausende Zivilisten unvorstellbar schreckliches erleiden. Die nukleare Katastrophe hat Familien zerstört, behinderte Neugeborene hervorgebracht, die Natur verseucht und lässt bis heute Menschen in den betroffenen Regionen an Krebs erkranken. Die USA unter der Regierung von Harry S. Truman haben das bewusst in Kauf genommen.
Fassungslos gedenken wir heute, am 70. Jahrestag der Bombardierung Hiroshimas dem Leid der Opfer und sprechen den Angehörigen unser Beileid aus.